B-223
Senta Herkle, Sabine Holtz, Gert Kollmer von Oheimb-Loup (Hrsg.)

1816 – Das Jahr ohne Sommer

Krisenwahrnehmung und Krisenbewältigung im deutschen Südwesten
Buchcover: 1816 – Das Jahr ohne Sommer

Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Reihe B: Forschungen, Band Nr. 223

  • IX, 260 Seiten, 10 Farb- und 26 sw-Abbildungen, Register
  • Fester Einband
  • Fadenheftung
  • Stuttgart: W. Kohlhammer, 2019
  • ISBN: 978-3-17-036523-0
  • Preis: 28,00 €

Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 löste eine globale Klima- und Naturkatastrophe aus. Wegen der freigesetzten Asche- und Gaswolken sanken die Temperaturen im Folgejahr so stark, dass in weiten Teilen Nordamerikas und Europas ein winterliches Klima herrschte: Ernteausfälle und Hungersnot waren die Folge. 2016 jährte sich das sogenannte Jahr ohne Sommer zum zweihundertsten Mal. Daher befasste sich eine interdisziplinär angelegte Tagung mit den klimatischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und religiösen Interpretationen und Folgen dieser Katastrophe. Der geographische Schwerpunkt liegt dabei auf dem deutschen Südwesten, der von den Auswirkungen des Vulkanausbruchs besonders betroffen war. Erweitert wird der Blick durch vergleichende Studien, die etwa die Folgen in weiteren europäischen Regionen und China untersuchen. Dargelegt wird die Krisenbewältigung, die u. a. in der Modernisierung der Landwirtschaft, einer aktiven Zollpolitik und der Gründung von Sparkassen und Wohltätigkeitsvereinen ihren Ausdruck fand. Untersucht werden auch die Reaktionen der evangelischen und katholischen Kirche und daraus resultierende neue konfessionell geprägte Auswanderungsmuster sowie die Wahrnehmung und Deutung der Krise der Jahre 1816/17 durch die Zeitgenossen, die sich in der Publizistik, aber auch in der Gestaltung von Medaillen oder der Musik niederschlug.

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