Aktuelles
11. Dezember 2024
Tagungsbericht erschienen
Der Bericht zur Tagung „Zwischen Exzellenz und Expansion: Südwestdeutsche Wissenschaftspolitik im deutschen und europäischen Kontext von 1978 bis heute“, die am 25. und 26. September 2024 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart stattfand, ist erschienen. Dieses Symposion ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojektes zur Geschichte der Wissenschaftspolitik in Baden-Württemberg von 1978 bis heute.
Der ausführliche Tagungsbericht ist nachzulesen bei H/Soz/Kult.
4. Dezember 2024
Senta Herkle, Sabine Holtz, Sylvia Schraut (Hgg.): Umkämpfte Erinnerungen im deutschen Südwesten
Das Thema Erinnerung hat in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte Konjunktur. Im vorliegenden Band nähern sich die Autorinnen und Autoren dem Phänomen in fünf thematischen Schwerpunkten an: Es wird der Bogen gespannt von Erinnerungskämpfen in der Frühen Neuzeit, über das lange 19. Jahrhundert, die Erinnerung an den Nationalsozialismus sowie die Deutungshoheit des Erinnerns im musealen und kommunalen Raum bis hin zur aktuellen Debatte um die Erinnerung an die Kolonial- und Migrationsgeschichte.
Die Beiträge machen das Potential des historischen Zugriffs im regionalen Kontext sichtbar. Zugleich verweisen sie auf die Wirkmächtigkeit und Beständigkeit einmal eingeprägter Erinnerung. Ebenso wird darauf aufmerksam gemacht, dass stets die jeweils herrschenden territorial-staatlichen, herrschaftlich-politischen und konfessionell-kulturellen Bedingungen in die Analysen einbezogen werden müssen. Dieser Band gibt einen aktuellen Überblick über den Stand der Forschung zur Erinnerungskultur und den Erinnerungskämpfen im deutschen Südwesten.
27. November 2024
Startschuss für Open Access
Die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg beginnt heute mit der Open-Access-Stellung ihrer Publikationen. Zum Auftakt werden rund 30 Bände der Reihe B (Monographien) von der Württembergischen und der Badischen Landesbibliothek digitalisiert, katalogisiert und online gestellt. Begonnen wurde das Projekt mit den jüngeren Publikationen dieser Reihe – zeitnah werden die älteren Veröffentlichungen sowie die Quellenbände der Reihe A folgen.
Zu finden sind diese Digitalisate bei der Württembergischen Landesbibliothek und der Badischen Landesbibliothek.
22. November 2024
Stipendium ausgeschrieben
Aus Mitteln der Landesgraduiertenförderung kann die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Zusammenarbeit mit der Graduiertenakademie der Universität Heidelberg an überdurchschnittlich qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ein Sonderstipendium zur geschichtlichen Landeskunde Baden-Württembergs vergeben. Förderungsfähig sind Promotionsvorhaben zu Themen und Phänomenen aus dem historisch-geographischen Raum, der vom heutigen Bundesland Baden-Württemberg abgedeckt wird.
Bewerbungsschluss: 31. Januar 2025
Alle Detailinformationen zum Sonderstipendium stehen hier.
7. Oktober 2024
137 Biographien online abrufbar
Die 137 Biographien aus dem 8. Band der Baden-Württembergischen Biographien sind jetzt online verfügbar. Abrufbar sind die biographischen Texte von Persönlichkeiten, vorwiegend aus dem 20. Jahrhundert wie z. B. Gudrun Ensslin und Ferdinand Porsche, über das alphabetische Biographienverzeichnis auf dieser Website unter der Rubrik Biographien. Über eine schnelle Namenssuche erfolgt die Verlinkung auf die Website unseres Partners leo-bw, des landeskundlichen Informationssystems für Baden-Württemberg.
Neu ist die Suchfunktion nach einzelnen biographischen Bänden der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg: Einfach unter der Rubrik Biographien im Suchfeld „Alle Reihen“ den gewünschte Band auswählen und man erhält eine alphabetische Liste der dargestellten Persönlichkeiten des ausgewälten Bandes.
24. Juli 2024
Gerhard Fritz: Wasserkraftnutzung im Mittelalter in Südwestdeutschland und angrenzenden Gebieten. Mühlen, Sägen, Hammerwerke und andere wassergetriebene Anlagen
Mit Wasserkraft wurden im Mittelalter nicht nur Getreidemühlen, sondern auch zahlreiche Spezialmühlen angetrieben, in denen Holz gesägt, Eisen geschmiedet, Metall geschliffen, Schießpulver gemahlen, Gerberlohe gestampft oder Tuch gewalkt wurde. Für diese und weitere Funktionen wurde Wasser als Antriebskraft genutzt. Dies hatte weitreichende Folgen: Ohne Papiermühlen etwa wäre die Bildungs- und Wissensrevolution des ausgehenden Mittelalters nicht möglich gewesen. Mit der Wasserkraftnutzung in Südwestdeutschland und den angrenzenden Gebieten vom frühen Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert wird ein wichtiger Faktor der mittelalterlichen Wirtschaft auf breiter Quellenbasis untersucht, ohne dessen Kenntnis viele Entwicklungen im Agrar- und Gewerbesektor kaum nachvollziehbar wären. Im Zentrum stehen dabei nicht nur technikgeschichtliche Fragen, sondern vor allem auch sozial-, wirtschafts- und rechtsgeschichtliche Aspekte.
Kostenfreier Download der auf CD-ROM gespeicherten Dateien auf der Webseite des Jan Thorbecke Verlags, Ostfildern
2. Juli 2024
Andreas Flurschütz da Cruz/Maria Magdalena Rückert (Bearb.): Eine Reise in fünf Sprachen. Die Kavalierstour des Reichsfreiherrn Ferdinand Geizkofler und seines Reisehofmeisters Dominicus Orth von 1611 bis 1613
Nach ausgedehnten Bildungsreisen nach Frankreich und Italien unternahm Ferdinand Geizkofler, der Sohn des ehemaligen Reichspfennigmeisters Zacharias Geizkofler, eine weitere Reise, die ihn über den Niederrhein und die Generalstaaten nach England, Schottland und in die spanischen Niederlande führte. Die dichte Korrespondenz zwischen Vater und Sohn sowie des begleitenden Hofmeisters Dominicus Orth gibt nicht nur Einblicke in die Gepflogenheiten an den besuchten Höfen, sondern auch in die Bildungs- und Alltagsgeschichte des Reisens in der frühen Neuzeit. Zugleich sind die Briefe ein beeindruckendes Zeugnis der Mehrsprachigkeit als Schlüsselqualifikation für die Karriere in Politik und Verwaltung Ferdinand Geizkoflers: 1625 in den Freiherrenstand erhoben, war er 1627 württembergischer Hofrat, bevor er 1628 in die Dienste der Republik Venedig trat. Unter dem im Exil weilenden Herzog Eberhard III. wurde er von 1641 bis 1646 als herzoglicher Statthalter zu Stuttgart, geheimer Regimentsrat, Hofkanzlei- und Landesdirektor de facto Regent in Württemberg.
Die Edition schließt eine Forschungslücke zur Familie eines der herausragenden politischen Akteure im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648).
13. Juni 2024
Hermann Grees (Bearb.): Das Salbuch der Herrschaft Helfenstein in Besitz der Reichsstadt Ulm (1415–1424). Aus dem Nachlass herausgegeben und eingeleitet von Andre Gutmann
Ulm gehört zu den wenigen süddeutschen Reichsstädten, die bereits im Spätmittelalter ein bedeutendes Territorium aufbauen konnten. Dazu erwarben die Bürger 1396 von den Grafen von Helfenstein(-Wiesensteig) deren Herrschaft Helfenstein mit der gleichnamigen Burg, der Stadt Geislingen an der Steige und über 25 Dörfern im weiteren Umfeld sowie Gerichten, Zöllen und Waldarealen. In den Jahren 1415 und 1416 fertigte die Ulmer Stadtkanzlei auf Basis einer älteren Vorlage ein umfangreiches Verzeichnis der Bestandteile dieser Herrschaft an, das „Salbuch der Herrschaft Helfenstein“, das in zwei Schritten 1418/20 und 1423/24 unter der Leitung des Stadtschreibers Ambrosius Neithardt auf den jeweils aktuellen Stand gebracht wurde. Mit zahlreich enthaltenen Orts- und Flurnamen sowie über 1200 Namen einzelner Personen stellt das Salbuch eine herausragende Quelle der siedlungs- und sozialgeschichtlichen Erforschung der östlichen Schwäbischen Alb dar, mit Schwerpunkt im mittleren und oberen Filstal, dem Nordrand der Lonetal-Kuppenalb und dem Albuch. Darüber hinaus liefert es grundlegende Informationen zur Entwicklung des Ulmer Territoriums im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts wie auch der Wirtschafts- und Verwaltungspraxis der Reichsstadt in dieser Zeit.
13. Juni 2024
Christiane Kuller/Joachim Scholtyseck/Edgar Wolfrum (Hgg.): Zwischen regionaler Selbstbehauptung und „Verreichlichung“. Beiträge zu Machtverhältnissen und Verwaltungskultur in den badischen und württembergischen Landesministerien in der Zeit des Nationalsozialismus
Der abschließende zweite Band des Forschungsprojekts „Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“ beinhaltet Fallstudien, die die Handlungsspielräume und Funktionsweisen der beiden Länderverwaltungen systematisch und ressortübergreifend während der NS-Herrschaft beleuchten. Die Beiträge sind dabei um mehrere Problemfelder gruppiert: Konflikt und Kooperation mit der Reichsebene im Prozess der „Verreichlichung“; Personalstruktur und Karrierewege der Beamten in den Landesverwaltungen; Probleme ausgewählter Politikfelder wie der Hochschul- oder der Kulturpolitik; die Beteiligung der Landesministerien an den NS-Verbrechen, etwa an der Verfolgung politischer Gegner oder der Vernichtung der Juden sowie schließlich Aspekte, die über 1945 hinausragen und Fragen der Entnazifizierung, Wiedergutmachung oder der Nachkriegskarrieren der in der NS-Zeit tätigen Beamten betreffen.
7. Mai 2024
Tagungsbericht erschienen
Der Bericht zur Tagung „Akteure des Bauernkriegs im deutschen Südwesten. Motive – Strategien – Kommunikation – Lernerfahrungen“, die vom 7. bis 9. März 2024 von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in BW und der Gesellschaft Oberschwaben veranstaltet wurde, ist online bei H/Soz/Kult erschienen. Der Tagungsband wird in der Reihe B der Kommission für geschichtliche Landeskunde erscheinen.
Die Tagung in Bad Waldsee war der Auftakt zu den vielen Veranstaltungen im Gedenkjahr „500 Jahre Bauernkrieg“ im Jahr 2025. Sigrid Hirbodian betonte am ersten Tagungstag, dass anschließend an das letzte große Bauernkriegsgedenkjahr 1975, dieses Symposion inmitten des Aufstandszentrums Oberschwaben zum Ziel habe, durch die Untersuchung zentraler Akteursgruppen neue Forschungsimpulse zu setzen. Zwar erwarte sie keinen Paradigmenwechsel wie im letzten großen Gedenkjahr 1975, zu vielfältig seien die Ansätze der Forschenden und Vortragenden. Doch sei eben diese Fülle an Zugängen eine Chance, den Bauernkrieg durch diese neuen Facetten in neuem Licht zu betrachten.
Der ausführliche Tagungsbericht: H/Soz/Kult
8. Februar 2024
148 Biographien online gestellt
Die 148 Biographien aus dem 7. Band der Baden-Württembergischen Biographien sind online verfügbar. Abrufbar sind die biographischen Texte über das alphabetische Biographienverzeichnis auf dieser Website unter der Rubrik Biographien. Über eine schnelle Namenssuche erfolgt die Verlinkung auf die Website unseres Partners leo-bw, des landeskundlichen Informationssystems für Baden-Württemberg.
4. Dezember 2023
Roland Wolf: Eine Zeit zwischen zwei Weltzeiten. Die Hungerkrise der Nachkriegszeit in Württemberg-Hohenzollern 1945–1948
In der Reihe „Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Reihe B: Forschungen“ ist Roland Wolfs Dissertation „Eine Zeit zwischen zwei Weltzeiten. Die Hungerkrise der Nachkriegszeit in Württemberg-Hohenzollern 1945–1948“ erschienen.
4. Dezember 2023
ZGO 170. Jahrgang erschienen
Der 170. Jahrgang (2022) der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) ist erschienen.
12. Juli 2023
Michaela Grund: Friedenswahrung im Dorf. Das Wertheimer Zentgericht als Instrument der Konfliktlösung (1589–1611)
In der Reihe „Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Reihe B: Forschungen“ ist Michaela Grunds Werk „Friedenswahrung im Dorf. Das Wertheimer Zentgericht als Instrument der Konfliktlösung (1589–1611)“ erschienen.
12. Juli 2023
Regina Keyler (Hg.): Lebensbilder, Bd. 26
Der 26. Band der Reihe „Lebensbilder“ ist erschienen. Darin werden 13 Persönlichkeiten vorgestellt, die – durch Geburt oder Wirken – Bezug zum Gebiet des heutigen Baden-Württemberg hatten.