Bauernkrieg
Es gab mehrere Auslöser für die Bauernaufstände: u. a. starkes Bevölkerungswachstum, steigende Abgaben und Frondienste sowie der Aufbau einer frühmodernen Verfassungs-, Gerichts- und Steuerorganisation – mit von der Obrigkeit eingesetzten Amtsleuten, die etablierte Strukturen der Selbstorganisation auf dem Land und in der Stadt zu ersetzen begann.
Auch religiöse Faktoren spielten eine Rolle. Die Kirche befand sich in einer Legitimationskrise und die Reformation forcierte die Unruhen. Die Aufständischen verwiesen auf das Evangelium und beriefen sich auf das „göttliche Recht“. Schriftlichen Niederschlag fanden die Forderungen 1525 in den „Zwölf Artikeln“, in denen die Bauern Freiheits- und Mitbestimmungsrechte postulierten.
Die Territorialherren stellten sich den Aufständischen mit aller Härte entgegen, viele von ihnen starben in den Auseinandersetzungen oder wurden hingerichtet. Da die Obrigkeit aber auch Sorge vor neuerlichen Empörungen hatte, kam sie in einigen Regionen den Forderungen der Bauern entgegen.
(Bildquelle: Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Signatur: 4 Th H 1353)
Veranstaltungen zur 500. Wiederkehr des Bauernkriegs
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