B-174
Axel Metz

Der Stände oberster Herr

Königtum und Landstände im süddeutschen Raum zur Zeit Maximilians I.
Buchcover: Der Stände oberster Herr

Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Reihe B: Forschungen, Band Nr. 174

  • XLII, 398 Seiten, 4 Abb., 2 Diagramme, Register
  • Fester Einband
  • Fadenheftung
  • Stuttgart: W. Kohlhammer, 2009
  • ISBN: 978-3-17-020762-2
  • Preis: 35,00 €

Kooperationen des Königs mit Landständen anderer Reichsfürsten haben bislang wenig Beachtung gefunden. Dem stand das Bild eines schwachen, von mächtigen Landesherren in die Defensive gedrängten spätmittelalterlichen Königtums entgegen, das kaum in die schon stark gefestigten Territorien hineinzuwirken vermochte. Erst die Revision dieser Sichtweise durch die jüngere Forschung gab den Blick frei auf andere, zuvor kaum wahrgenommene informelle Elemente der indirekten Machtausübung durch das Königtum. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass König Maximilian I. im Zusammengehen mit Landständen sich gewichtige Vorteile verschaffen und seine Interessen häufig sogar gegen den Willen des betroffenen Fürsten durchsetzen konnte. An Beispielen aus Tirol, Vorderösterreich, Württemberg und Bayern werden sowohl das dieser Herrschaftsoption innewohnende Potential aufgezeigt, als auch deren Grenzen erläutert. Im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts sollten sich die Möglichkeiten solch indirekter Herrschaftsausübung des Kaisers zwar infolge von Reichsreform, Reformation und frühmoderner Staatsbildung in den Territorien abschwächen, vor allem in Krisenmomenten konnte diese Option aber bis zum Ende des Alten Reiches immer wieder aktiviert werden. Insofern geht es der Untersuchung auch um ein besseres Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen Reichs- und Landesgeschichte auf der Schwelle zur Neuzeit.

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