B-189
Franz Brendle, Fabian Fechner, Anselm Grupp (Hgg.)

Jesuiten in Ellwangen

Oberdeutsche Provinz, Wallfahrt, Weltmission
Buchcover: Jesuiten in Ellwangen

Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Reihe B: Forschungen, Band Nr. 189

  • VI, 358 Seiten, etliche Abbildungen, Register
  • Fester Einband
  • Fadenheftung
  • Stuttgart: W. Kohlhammer, 2012
  • ISBN: 978-3-17-022053-9
  • Preis: 34,00 €

Die Stadt Ellwangen wurde im 17. und 18. Jahrhundert von der Fürstpropstei und dem Jesuitenorden geprägt. Der Tagungsband enthält vielfältige neue Forschungen zum jesuitischen Leben in der Stadt zwischen der ersten Errichtung einer Niederlassung 1611 und der Umwandlung des Jesuitenkollegs in das Collegium Ignatianum im Zuge der Ordensaufhebung 1773. Dargestellt werden unter anderem die Bautätigkeit und die Ikonographie, der Madonnenkult, Biographien von Jesuitenpatres und das Jesuitentheater: Neben den üblichen Fächern gehörte auch das Theaterspielen zum Lehrplan. Im Mittelpunkt der Stücke standen oft die Jesuitenheiligen Aloysius von Gonzaga und Stanislaus Kostka. Beide starben sehr jung und erreichten eine hohe Popularität und eine Vorbildfunktion für die Jesuitenschüler. Die Aufführungen auf den Schulbühnen konnten teilweise auch von den Ellwanger Bürgern besucht werden. Noch heute besteht die bekannte Marienwallfahrt auf den Schönenberg bei Ellwangen, die von den Jesuiten begründet und gefördert wurde. Auf Pater Philipp Jeningen, der auch als Wallfahrtsseelsorger wirkte, geht der Bau der großen Wallfahrtskirche zurück. Jahre zuvor hatte er nach einer schweren Erkrankung gelobt, die christliche Botschaft als Missionar in Übersee zu verkünden. Da seinen Gesuchen an den Ordensgeneral in Rom, ihn nach „Indien“ zu schicken, nicht stattgegeben wurde, wirkte er in der Umgebung von Ellwangen als Volksmissionar und fand dort sein „eigenes Indien“.

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